Ein Beitrag von JÖRG WEDEKIND im Miesbacher Merkur / Lokalsport RODELN vom Montag, 17. Februar 2025,
Sieg beim Heimrennen
Marco Leger gewinnt Junioren-Weltcup in Oberhof
Gut Lachen hat Marco Leger nach seinem Weltcuperfolg in Oberhof. © Privat
Schliersee
Der Junioren-Weltcup von Oberhof sollte für Marco Leger die Revanche für den entgangenen Weltmeistertitel werden. Und die gelang dem Schlierseer eindrucksvoll. Zuerst holte sich der 19-jährige Vizeweltmeister den Sieg im Einzel und im Anschluss daran auch noch Platz eins in der Teamwertung.
Nach dem knapp verpassten Titel von St. Moritz fuhr Leger direkt weiter nach Oberhof, um sich dort auf das vierte WeltcupRennen der Junioren einzustimmen. Und die intensive Vorbereitung zahlte sich vollends aus. Immerhin war bei den Rennen in der Thüringen Eisarena wieder die gesamte Weltspitze im Juniorenbereich versammelt. „Das Maß der Dinge ist Paul Socher“, vermutete Leger noch vor dem Rennen. Doch der frisch gebackene Weltmeister kam mit der Bahn überhaupt nicht zurecht und wurde in beiden Läufen nur Sechster. Leger selbst verschenkte zwar etwas Zeit am Start, lag nach dem ersten Lauf aber trotzdem nur 18 Hundertstelsekunden hinter Noah Kallan auf Platz zwei. Im Finallauf leistete sich der Österreicher allerdings einen folgenschweren Fehler, der ihn auf Platz drei zurückwarf.
Der 19-Jährige vom Schliersee dagegen explodierte geradezu, erzielte eine klare Bestzeit und holte sich vor Teamkamerad Niklas Zehner verdient den Sieg. Die angekündigte WM-Revanche war eindrucksvoll gelungen. „Der entscheidende Faktor für den Sieg war sicher der kleine Fehler vom Österreicher“, analysierte Leger schnell, „aber ich denke, dass mein zweiter Lauf ein sehr schneller war und es für ihn trotzdem schwierig geworden wäre.“
Im abschließenden Teamwettbewerb holte Leger noch seinen zweiten Tageserfolg. Der Schlierseer erzielte wie Einzelsiegerin Antonia Pietschmann Bestzeit, sodass auch die drittbeste Zeit der Doppelsitzer Silas Sator und Liron Raimer für Platz eins und den Weltcup-Sieg reichte.
Selbst wenn Marco Leger damit in Oberhof der erfolgreichste Starter war, ist sein Ehrgeiz groß genug, um gleich noch Verbesserungspotenzial zu erkennen. „Am Start ist auf jeden Fall noch was offen, da geht noch was für nächstes Jahr. Daran werde ich trainieren und auch noch mehr auf die Technik achten!“ Auch Junioren-Cheftrainer Steffen Sartor war mit seinen siegreichen Schützlingen äußerst zufrieden. „Ich denke, wir können da gut weiter machen und müssen uns beim Saisonfinale in Sigulda auf keinen Fall verstecken.“
JÖRG WEDEKIND
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