Der Miesbacher Merkur berichtet am 12. November 2025 über den Rennrodel-Nachwuchs und die Vorbereitung auf die Saison, wobei der Fokus stark auf dem Schlierseer Rodler Marco Leger und seinem Kampf um einen Weltcup-Platz liegt, der die Olympia-Saison 2025/2026 einläutet, mit engen Rennen und hohen Ambitionen für die deutschen Rodler und junge Talente wie Leger. 
Im Oktober waren die ersten Qualifikationsrennen erfolgreich geschafft. Marco fuhr in Lillehammer auf Platz 2 und in Oberhof auf Platz 3. 
 

Mittwoch, 12. November 2025, Miesbacher Merkur / Lokalsport
RENNRODELN

Ein Bericht von JÖRG WEDEKIND

Olympia bleibt vorerst ein Traum

Marco Leger scheitert knapp bei der letzten Weltcup-Selektion in Cortina

Schliersee – Der Rodel-Weltcup 2025/26 und Olympia werden ohne Marco
Leger stattfinden. „Der Traum bleibt erstmal ein Traum“, erklärt der 19-jährige
Athlet vom RRC Schliersee. Bei den letzten Selektionsrennen in Cortina schei-
terte er knapp am hochgesteckten Ziel.

Nach den Läufen in Lillehammer und Oberhof war das Rennen um die vier be-
gehrten Plätze im Nationalteam noch eng (wir berichteten). „Besonders nach
dem zweiten Rang in Lillehammer habe ich mir schon etwas mehr ausgerech-
net“, gibt Leger zu. Da die beiden Topfahrer Max Langenhan und Felix Loch be-
reits gesetzt waren, musste er entweder Timon Grancagnolo aus Oberwiesen-
thal oder David Nößler aus Oberhof hinter sich lassen – keine leichte Aufgabe.
Im ersten Rennen auf der Olympiabahn trennte die drei nur eine Zehntelse-
kunde. Das letzte Rennen musste also die Entscheidung bringen. Da lief es für
den Schlierseer nicht mehr ganz nach Wunsch. „Eigentlich habe ich mich gar
nicht so schlecht präsentiert, aber ich habe hinten einfachzu viel Zeit drauf be-
kommen“, erklärt Leger. „Es war trotzdem bereichernd für mich. Ich habe dazu
gelernt, vor allem von den beiden Großen.“

Diese Erfahrung will der Schlierseer nun möglichst nutzbringend anwenden.
„Das ist nicht so schlimm, da ich ja noch meine letzte Junioren- Saison fahre.“
Anders als im vergangenen Jahr wird Leger versuchen, bei sämtlichen Termi-
nen im Junioren-Weltcup dabei zu sein. Los geht es Mitte Dezemberin Inns-
bruck, Saisonhöhepunkt wird dann die Junioren-Weltmeisterschaft Ende Janu-
ar in Altenberg sein.

Sein riesiges Potenzial, das er mit seinen 19 Jahren immer wieder unter Beweis
stellt, spricht für eine hoffnungsvolle Karriere. Darum muss Olympia irgend-
wann auch kein Traum mehr bleiben.

JÖRG WEDEKIND

Quelle: https://www.merkur.de/sport/lokalsport/miesbach/marco-leger-verpasst-olympia-qualifikation-im-rodeln-knapp-94032869.html